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Dekarbonisierung
Trends WoWi
2024-12-09  |  Sina Kaye Lockley

Trendreport WoWi 2025: Die Zukunft der Wohnungswirtschaft

Diese 4 Trends sollten Experten in der Wohnungswirtschaft für 2025 kennen

Die Wohnungswirtschaft steht an einem Wendepunkt: Steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit, Digitalisierung und wirtschaftliche Effizienz stellen Unternehmen vor enorme Herausforderungen – und eröffnen gleichzeitig spannende Chancen. In unserem neuesten Trendreport für das Jahr 2025 werfen wir gemeinsam mit Experten aus Verbänden und Wirtschaft einen Blick auf die Entwicklungen, die die Branche in den nächsten Jahren prägen werden. 

#1 Sanieren mit System: Der Weg zu schnelleren Lösungen 

Klassische Sanierungsprojekte ziehen sich oft in die Länge – mit hohen Kosten und Frustration auf allen Seiten. Doch eine Herangehensweise könnte die Spielregeln verändern: im Quartier denken und seriell sanieren. Besonders die Abkehr von dem Mantra „Ein Gebäude nach dem anderen“ spart Zeit und Geld. Denn wer sein gesamtes Quartier betrachtet, wird feststellen, dass ähnliche Gebäude häufig ähnlich modernisiert werden können. Das bringt zwei entscheidende Vorteile:

  1. Lerneffekte: Wir bei Ampeers Energy benötigen im Durchschnitt sechs Modernisierungskonzepte pro Portfolio. Sobald die ersten Modernisierungen nach diesen Konzepten erfolgt sind, stellen sich Lerneffekte ein, die das Tempo weiter beschleunigen.  
  2. Einkaufsvorteile: Wer 20 Wärmepumpen kauft, bezahlt im Schnitt weniger als jemand, der nur zwei benötigt.  
„Wir müssen aufhören, einzelne Gebäude zu betrachten und endlich im Quartier denken.“ - Alexander Müller, Verbandsdirektor des vdw Sachsen 

Das vollständige Interview zu dem Thema mit Alexander Müller lesen Sie im Trendreport. 

#2 Mehr als nur ein Heizungskeller: Die Rolle der Digitalisierung 

Ob smarte Steuerung oder datengetriebene Analysen – der Technikraum wird zum Innovationszentrum. Wer die Digitalisierung clever nutzt, kann nicht nur Energie sparen, sondern auch die Energieeffizienzklasse verbessern. Heizungsoptimierung ist quasi ein minimalinvasiver Schritt in Richtung Dekarbonisierung. Lediglich 8,4 % der befragten Wohnungsunternehmen in einer GdW-Umfrage gaben an, ein digitales Energiemanagementsystem zu nutzen. Doch jedes fünfte Unternehmen plant, ein solches einzuführen, der Trend zeigt also klar nach oben. 

Der meist genannte Anbieter in der Umfrage war das Unternehmen Green Fusion. Mit ihrem Energiespar-Piloten sparen sie im Schnitt 16 % Energie bei Bestandsanlagen ein und optimieren in modernen Gebäuden auch das Zusammenspiel zwischen Wärmepumpe und Photovoltaik mithilfe von künstlicher Intelligenz. 

Der Handlungsbedarf ist groß: Laut Geschäftsführer Paul Hock laufen die meisten Heizungsanlagen noch auf Werkseinstellungen. So kommt es im Durchschnitt bei nicht digitalisierten Anlagen zu Vorlauftemperaturen von 64, 4 Grad – ein zu hoher Wert. Und das ist nur ein Parameter, der optimiert werden kann. 

#3 Sektorenkopplung: Wärme und Strom als Dream-Team

Die zunehmende Elektrifizierung der Wärmeversorgung erhöht den Strombedarf in Deutschland drastisch. Um Netz und Geldbeutel zu schonen, sollten Energiebringer wie PV-Anlagen und Großverbraucher wie Wärmepumpen sinnvoll miteinander gekoppelt werden.  

Der größte Vorteil der Kopplung von Strom und Wärme ist die gesteigerte Energieeffizienz. Indem Energie dort eingesetzt wird, wo sie produziert wird, wird die Abhängigkeit von externen Energiequellen reduziert.  

Eine logische Konsequenz ist die Reduktion der CO2-Emissionen. Erneuerbare Energien über die verschiedenen Sektoren hinweg zu nutzen, schafft eine spürbare CO2-Reduktion. Nahezu klimaneutrale Quartiere sind so schon heute Realität. ▶️ Die weiteren Vorteile der Sektorenkopplung lesen Sie im Trendreport. 

#4 Fachkräftemangel kreativ lösen 

Kein Unternehmen bleibt von der Personalnot verschont. Doch ist es wirklich notwendig, für jedes neue Thema neues Personal zu suchen? In 2025 wird das Serviceangebot für die Wohnungswirtschaft weiterwachsen. Wieso nicht einfach auf externe Spezial-Expertise zurückgreifen?  

Vorteile externer Unterstützung: 

  1. Mit externer Hilfe nutzen Sie spezialisiertes Wissen, das schwer über die eigene Belegschaft abgebildet werden kann. 
  2. Temporäre Unterstützung statt langfristiger Bindung: Widmen Wohnungsunternehmen sich neuen Themen wie zum Beispiel dem Mieterstrom gibt es Anfangs viel zu lernen. Hier ist es sinnvoll, sich Hilfe zu holen. Im Laufe der Zeit spielen Prozesse sich hingegen ein und es wird immer weniger externe Hilfe benötigt. 
  3. Ressourcen dort schaffen, wo es dem Unternehmen langfristig hilft. Es gibt Themen, die sind ganz klar Kerngeschäft der Wohnungswirtschaft. Dazu zählt zum Beispiel das Mietermanagement. Hier ist es sinnvoll, Fachkräfte einzustellen. Fokussieren Sie sich bei der Personalsuche auf die Themen, die Sie langfristig intern abbilden möchten. 

Diese Einblicke sind nur der Anfang. Unser Trendreport deckt noch mehr zentrale Themen für das neue Jahr ab, darunter innovative Geschäftsmodelle, die Partizipation an der kommunalen Wärmeplanung und Strategien für erfolgreiches Change Management. 

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